Havasupai Verlauf
Havasupai
Havasupai ist für Achim auch nach sieben USA Reisen immer noch einer der schönsten Plätze im Westen der USA. Da wir dort nun schon einige Zeit verbracht und einiges erlebt haben, war es an der Zeit einen neuen aktuellen Bericht über Havasupai zu schreiben. Mehr zum Inhalt des Berichts könnt Ihr hier lesen.
Bei Havasupai handelt es sich um ein Indianerreservat, das im Gebiet des Grand Canyon liegt. Dort befindet sich mit Supai die einzige noch heute bewohnte Siedlung im Canyon. Schon seit dem 14. Jahrhundert leben die Havasupai-Indianer im Canyon und werden auch „People from the blue-green Water“ genannt.
Bis heute ist der einzige Zugang in den Canyon ein ungeteerter Weg, den man entweder zu Fuß oder mit dem Pferd zurücklegen muss. Alles was die Indianer im Canyon benötigen muss auf diesem Weg oder per Helikopter in das Dorf transportiert werden. So gibt es in Supai die einzige noch heute existierende Pferde-Post, den Poststempel seht Ihr auf dem Bild rechts.
Poststempel des Reservats
Auf Havasupai sind wir erstmals 2001, über den Reiseführer 'Durch den Westen der USA', erschienen in der Verlagsgruppe Reise Know-How, aufmerksam geworden. Dort fand Achim eine halbe Seite über die Havasupai Indian Reservation. Leider gab es keine Bilder, aber seine Neugier war geweckt durch Sätze wie 'Ein wegen seiner abseitigen Lage nur von wenigen angestrebtes Ziel sind die Havasu und Mooney Wasserfälle und Pools westlich des Grand Canyon Hauptbereichs.' und ' Der Havasu Canyon Trip ist toll, aber nur etwas für Leute mit Zeit und Kondition, die sich ein besonderes Abenteuer in spektakulärer Landschaft gönnen wollen.' Da unser Reiseführer aber aus dem Jahr 1997 stammte, musste Achim nun unbedingt mehr Informationen sammeln und nach ein paar Bildern schauen, um sich eine genauere Vorstellung machen zu können. Wie meistens wurde er im Internet fündig und konnte auf einigen amerikanischen Homepages die ersten Bilder bewundern. Danach war klar, dass diese Tour unbedingt in unser Urlaubsprogramm mit aufgenommen werden musste. Jetzt galt es nur noch Andrea zu überzeugen, was glücklicherweise auch gelang.
Die nächste Aufgabe war nun ein Permit der Indianer zu bekommen, um überhaupt in den Canyon wandern zu dürfen bzw. dort zu übernachten. Permits selber lassen sich nicht reservieren, aber wer im Canyon übernachten möchte muss entweder ein Zimmer in der Lodge oder einen Platz auf dem Campingplatz reservieren. Mit der Reservierung wird so auch quasi automatisch ein Permit ausgestellt. Dieses Permit erhält man dann direkt in Supai und es gilt für die Dauer des Aufenthalts im Canyon. Auf dem linken Bild könnt Ihr das Wappen der Havasupai Tribe sehen.
Wappen der Havasupai
Die entsprechende Telefonnummer hatten wir, also anrufen und hoffen, dass alles problemlos klappt. Der Anruf dort kann von einem allerdings viel Ausdauer verlangen, so kann es durchaus sein, dass man den ganzen Tag niemand am Telefon erreicht. Der Anruf war für uns ein kleines Abenteuer, da man persönlich mit einem Indianer aus dem Dorf Supai spricht. Dies war unser erster Anruf in Amerika, daher waren wir doch skeptisch ob alles klappt. Die Reservierung des Campingplatzes klappte dann aber zum Glück problemlos. Man bat uns noch ein Fax mit den genauen Angaben zu schicken (Datum und Anzahl der Personen). Einen Tag später erhielten wir die Antwort ebenfalls per Fax, alles o.k. Der Havasu Canyon war also tatsächlich Bestandteil unserer Amerikareise.
Wenn Ihr auch einen Trip in den Canyon plant, so findet Ihr im linken Menü unter "Reise Info" hoffentlich alle Informationen die Ihr benötigt, um einen Platz im Canyon zu reservieren. Wir empfehlen auf jeden Fall vor der Tour im Canyon anzurufen und nachzufragen ob es noch freie Plätze gibt.
Wir waren jetzt viermal in Havasupai (2001, 2002, 2003 und 2006) und jedes Mal haben wir den Canyon anders erlebt. Vor allem das Erscheinungsbild des Dorfs Supai hat sich in den Jahren verändert, allerdings nicht zu seinem Vorteil. Es kann daran liegen, dass seit unserem letzten Besuch 2003 doch einige Zeit verstrichen ist und wir nicht mehr alles genau in Erinnerung hatten. Aber es ist nicht zu übersehen, dass das Dorf und die Häuser mit ihren Gärten nicht sehr gepflegt sind, überall sieht man Müll. Es gibt sicher schönere Orte im Westen als Supai, aber die Tour gilt ja eigentlich auch nicht dem Dorf. Außerdem gibt es auch einige Amerikaner, die alles Mögliche in ihrem Garten aufbewahren. Das kann einen manchmal schon an einen Schrottplatz erinnern, auf dem alles kreuz und quer herumliegt.
Die Tour zu den Wasserfällen ist sehr beliebt, dementsprechend findet man auf dem Weg im Canyon auch oft sehr viel Müll. Die Indianer bemühen sich allerdings einen Großteil des Abfalls einzusammeln. Auf dem Campinglatz findet man dann auch wirklich kaum Müll, obwohl viele Besucher alles mögliche im Canyon zurücklassen, weil sie unter anderem zu bequem sind ihren Müll wieder mitzunehmen. So werden Taschenlampen einfach liegen gelassen, weil die Batterien nicht mehr voll sind, oder die Luftmatratze nicht mehr gebraucht wird. Aber zum Glück kontrollieren die Indianer täglich den Platz und entfernen dann diesen Müll.
Im Fernsehen, in Zeitschriften und sonstiger Werbung war und ist Havasupai immer mal wieder zu sehen. Auch bei uns in Deutschland gab es schon Berichte. Aufgrund der vielen Besucher, die jährlich in den Canyon wandern, haben wir wirklich unser Paradies in Gefahr gesehen. Wir hatten dieses Jahr wieder mit vielen Besuchern gerechnet, da 2003 der Campingplatz total überfüllt war. Auch gab es damals extrem viele Jugendgruppen, für die der Canyon eine Art Eventplatz war, kein Fels oder Wasserfall der nicht lautstark bestiegen werden musste. Als wir dieses Jahr den Parkplatz in Hilltop erreichten, machten wir uns schon auf das Schlimmste gefasst. Der Parkplatz war wie 2003 total überfüllt, die Autos mussten auch außerhalb des Parkplatzes am Straßenrand parken. Doch zu unserer Überraschung leerte sich der Campingplatz während unseres Aufenthalts zusehends und der Nachschub bleib aus. So haben wir 2006 tatsächlich so wenig Menschen wie noch nie im Canyon erlebt. 2003 war es genau umgekehrt, als wir kamen war der Platz leer und füllte sich dann innerhalb der vier Tage die wir dort waren. Mehr zu unseren Erlebnissen in Havasupai könnt Ihr hier nachlesen.
Inhalt unseres neuen Havasupai Berichts:
Wir haben den gesamten Bericht in verschiedene Abschnitte unterteilt, die Ihr jeweils aus dem linken Menü aufrufen könnt. Den ersten Abschnitt habt Ihr mit diesem Text bereits gelesen. Bei einigen Abschnitten haben wir die Berichte zusätzlich aufgeteilt, dort findet Ihr dann ein weiteres Untermenü, über das Ihr die jeweilige Seite aufrufen könnt.
Hier der Inhalt unseres neuen Havasupai Berichts:
Unter dem Menübutton Abstieg-Supai befinden sich Informationen über Hualapai Hilltop, der Wanderung in den Canyon und das Dorf Supai. Unter dem Button Campingplatz erhaltet Ihr Informationen über den Weg von Supai zum Campingplatz und den Campingplatz. Unter Wasserfälle stellen wir Euch alle vier Wasserfälle (Navajo, Havasu, Mooney, Beaver) im Canyon vor. Unter dem Button Havasu Creek zeigen wir Euch einige der schönsten Stellen entlang des Flusses. Unter Colorado Hike berichten wir über die Wanderung bis zum Colorado River und zurück. Unter Helikopter gibt es Informationen und Bilder von unserem Flug 2006 aus dem Canyon. Unter Erlebnisse erfahrt Ihr unter anderem warum wir 2006 den Helikopter genommen haben. Unter Reise Info findet Ihr hoffentlich alle Informationen die man benötigt, um selber einmal in diesen Canyon zu reisen. Unter Havasupai Tribe gibt es nähere Informationen über die Havasupai Indianer.
So, wenn Ihr nun neugierig auf Havasupai und den Canyon geworden seid, dann könnt Ihr uns auf unserer Tour 2006 in den Canyon begleiten.
©Andrea und Achim 02. September 2006